Mitglieder der Kinder- und Jugendjury stehen fest

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Im Oktober startete die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck ein ganz neues Projekt für mehr Bürgerbeteiligung. Junge Lübeckerinnen und Lübecker waren aufgerufen, sich für die Kinder- und Jugendjury zu bewerben. Nach mehreren Vorstellungsrunden steht nun fest: Antonia, Clara, Ferdinand, Frederike, Lukas, Magnus, Nike, Pablo, Talia und Tony werden zukünftig die Interessen ihrer Generation vertreten. Die Kinder sind hochmotiviert und kamen bereits in einem ersten Online-Treffen zusammen. Ihr Anliegen: Reichen Sie Förderanträge ein!

Die zehn Kinder und Jugendlichen im Alter von zehn bis 16 Jahren sind allesamt in Lübeck zuhause und kommen aus den Stadtteilen Moisling, Buntekuh, St. Jürgen, St. Gertrud und Travemünde. Anhand überzeugender Motivationsschreiben schafften sie es in die Endauswahl und beeindruckten dort mit kreativen Hobbys und Ideen. Schon hier wurde deutlich: Der Nachwuchs ist sozial eingestellt und will sein Umfeld für sich und andere verbessern. Die Jury soll im kommenden Jahr zusammenwachsen, Erfahrungen mit Geld und Budgetplänen sammeln und erste Projekte anschieben. Dazu gehört auch, Förderpartner vor Ort zu besuchen und ins Gespräch zu kommen – natürlich nur, wenn es die äußeren Umstände zulassen.

Bis dahin wird es allerdings noch etwas dauern. Jetzt stand erst einmal das eigene Kennenlernen per Online-Konferenz auf dem Programm. Titus Jochen Heldt, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck, begrüßte die neu aufgestellte Jury und richtete – auch im Namen seiner zwei Vorstandskollegen – seine herzlichsten Glückwünsche aus. Herr Heldt betonte: „Wir alle freuen uns sehr, dass ihr dabei seid und sind uns sicher, eine sehr gute Wahl getroffen zu haben.“ Zudem ermunterte er die Kinder und Jugendlichen, die kommende Zeit zu nutzen: „Ihr dürft gespannt sein, was euch erwartet. Nutzt den großen Gestaltungsspielraum, der sich euch bietet. Auch für uns ist das ein völlig neues Projekt, daher gilt: Fragt alles, was ihr wollt. Wir sind offen und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!“

Nach einer kurzen Frage- und Vorstellungsrunde gab Martina Wagner, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck, einen ersten Einblick in die Fördermittelvergabe der Stiftung und lieferte einen Vorgeschmack auf das, was die Kinder- und Jugendjury zukünftig erwarten wird. Schon jetzt liegen einige tolle Ideen und Fördervorhaben von Lübeckerinnen und Lübeckern bereit, die sich speziell auf die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen beziehen – zum Beispiel Anträge aus dem Sport- und Kulturbereich. Im neuen Jahr wird sich dann zeigen, welche gemeinnützigen Projekte die junge Jury unterstützen möchte.

In welche inhaltliche Richtung es dabei gehen könnte, verriet die Jury auch schon selbst. Ganz oben auf der Agenda stehen die Themen Freizeitgestaltung, Sport und Musik. Die elfjährige Nike Hardekopf betonte: „Kinder sollten nicht nur zuhause sitzen, sondern raus in die Natur gehen. Dafür braucht es zum Beispiel schöne Spielplätze.“ Dem 14-jährigen Magnus Hoener liegt insbesondere der Sport am Herzen: „Vielleicht könnte man eine Umfrage machen, welche Sportarten Kinder gerne ausprobieren würden. Ein breiteres Angebot wäre toll, der Sport ist ein ganz wichtiger Ausgleich zur Schule.“ Die elfjährige Clara Egehave rückte hingegen die Musik in den Fokus: „Ich fände es klasse, wenn Kinder, die nicht so viel Geld haben, kostenlos ein Musikinstrument erlernen könnten. Das wäre gerade jetzt zu Corona eine tolle Ablenkung.“ Gemeinsam wandte sich die Jury schließlich an alle Lübeckerinnen und Lübecker: „Bitte reichen Sie Förderanträge in Höhe von bis zu 2.000 Euro ein, die sich an Kinder und Jugendliche richten! Vielleicht engagieren Sie sich in einem Verein, der Unterstützung braucht, oder Ihre Kinder haben Sie auf eine tolle Idee gebracht. Wir würden uns sehr über Anträge freuen und können es kaum erwarten, aktiv zu werden und unsere Arbeit aufzunehmen.“

Die erste richtige Online-Sitzung der Kinder- und Jugendjury wird im Januar 2021 stattfinden. Dann wird erstmals über gemeinnützige Förderanträge diskutiert, beraten und entschieden.