Gesamtübersicht der Bewerber:innen

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Gemeinnützige Organisationen und Vereine


(1) All We Shape gGmbH

Projekttitel: „Selber Recyceln und Plastikmüll als Wertstoff begreifen“

Die All We Shape gGmbH will mit ihrer Plastik-Recycling-Werkstatt, kreativen Workshops und mit Maschinen zum Selber-Recyceln ein neues Bewusstsein für unseren Plastikmüll schaffen. Dafür werden Technik, Wissenschaft und Umweltschutz vereint. Die Idee, das globale Recycling-Projekt „Precious Plastic“ nach Lübeck zu holen, entwickelte sich Anfang 2020. Das Kernteam besteht aus Initiator Florian Hamer, Stephan von Lingelsheim und Nikolas Gerber. Gemeinsam will man Workshops, Müllsammelaktionen, Community-Abende und Vorträge veranstalten und den Aufbau eines lokalen, inklusiven Kunststoffsammel-Netzwerks voranbringen. Die Workshops richten sich an Schulen, Förderwerkstätten, Firmen und auch Privatpersonen in Lübeck und Umgebung. Die Teilnehmer:innen erhalten einen tiefgreifenden Einblick in die Plastikthematik und können Plastik selber recyclen. Die Verantwortlichen wollen mit ihrer Tätigkeit einen positiven sozialen und ökologischen Wandel fördern und Menschen befähigen, nachhaltige Ideen umzusetzen.


(2) Geschichtserlebnisraum Roter Hahn

Projekttitel: „Artenvielfalt für alle – der Geschichtserlebnisraum als niederschwelliger und sozialraumorientierter Bildungsort“

Als übergreifende Kultur-, Sozial- und Bildungseinrichtung hat sich der Geschichtserlebnisraum Roter Hahn über die Jahre zu einem besonderen Naherholungsgebiet und Naturerfahrungsraum entwickelt. Die abwechslungsreich gestaltete Anlage mit ihren historischen Gebäuden, Tieren und Wiesen bietet Jung und Alt einen niederschwelligen Zugang zu Naturerlebnissen und eine Welt abseits des reinen Konsumverhaltens. Über die letzten 20 Jahre wurden Streuobstwiesen mit über 20 verschiedenen alten Obstsorten angepflanzt sowie ein Teich, ein Kräuter- und ein Gemüsegarten und über 150m Totholzzäune angelegt. Die regionale Fauna bevölkert das Gelände: Seien es die Eichhörnchen im Kaufmannshaus, der Zaunkönig im Kolonistenhaus, die Ringelnatter im Gänseteich oder die Fledermäuse in der Kirche. 2017 erhielt der Geschichtserlebnisraum eine Auszeichnung als „UN-Dekade Projekt Biodiversität zum Erhalt der biologischen Vielfalt“. Den Verantwortlichen geht es darum, Menschen und insbesondere Kinder für die Natur und den Artenschutz zu sensibilisieren, sie einzubeziehen und weiterzubilden.


(3) Global Environmental Solutions Institute

Projekttitel: „USERS – The Universal Sustainability Education and Reward System

Um die Folgen der Klimakrise abzumildern, hat das Global Environmental Solutions Institute um F. Dehnhard die digitale Plattform USERS entwickelt, auf der die Bevölkerung nützliche Fakten, Daten und Lösungsstrategien präsentiert bekommt. Auf Grundlage künstlicher Intelligenz werden zwölf Anwendungen bzw. Themenbereiche (u.a. Konsum, Gebäude, Nahrung, Mobilität, Strom) aufbereitet und zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit der Universität zu Lübeck wurden bereits erste Prototypen getestet. Im Kern ist USERS eine Kombination gängiger Internet-Suchmaschinen für das Themenfeld Nachhaltigkeit. Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck eines jeden Menschen zu minimieren – zuerst auf lokaler, dann auf globaler Ebene. USERS bietet einen „Echtzeit Carbon Tracker“ und unterbreitet den Nutzern gezielte Vorschläge, wie z.B. der Stromverbrauch gesenkt werden kann. Ein Praxisbeispiel: „Ihr Kühlschrank verbraucht doppelt so viel wie der Durchschnitt. Sie sollten ihn ggf. abtauen oder einen neuen A(+++) kaufen.“ Beim Einkaufen soll der Nutzer zu den für ihn optimalen Produkten mit dem kleinstmöglichen CO2-Fußabdruck geführt werden – unter Berücksichtigung des Preises, möglicher Allergien und Essensvorlieben.


(4) Günter Grass-Haus

Projekttitel: „THE GRASS IS GREEN – ein neuer Garten für das Günter Grass-Haus“

Der idyllische Garten des Günter Grass-Hauses mit den Plastiken des weltberühmten Nobelpreisträgers gilt als Oase der Ruhe inmitten der Lübecker Altstadt. Von März bis September nisten dort Singvögel wie Meisen, Amseln oder Sperlinge. Mit dem Projekt „Ein neuer Garten für das Günter Grass-Haus“ plant das Museum den Skulpturenhof neuzugestalten. Durch eine Wiesenbepflanzung auf der jetzigen Schotterfläche soll nicht nur ein neuer Rückzugsort für die heimische Fauna wie Bienen, Hummeln, Tagpfauenaugen, Zitronenfalter und Vögel geschaffen werden, sondern sich auch dauerhaft die Aufenthaltsqualität erhöhen. Denkbar ist ebenfalls eine Neubepflanzung mit Gewürzpflanzen wie Salbei, Beifuß, Kümmel oder Majoran, die Grass in seinen Texten beschreibt. Ziel des Projektes ist es, den Skulpturenhof klimafreundlich neuzugestalten, um den Besucher:innen ein einzigartiges Natur- und Kunsterlebnis und einen Lernort mitten in der Altstadt zu bieten, das für vergleichbare Museen und Kulturinstitutionen Vorbildcharakter hat.


(5) Hanse-Obst e.V.

Projekttitel: „Obstbäume mit und für Kinder pflanzen“

Der Verein Hanse-Obst e.V. verfolgt zwei konkrete Klimaschutz-Anliegen: regionale, ans Klima angepasste Obstbäume zu pflanzen und Kinder für den Klima- und Umweltschutz zu begeistern. Dafür hat der Verein mit seinen engagierten Ehrenamtlichen wie Heinz Egleder inzwischen auf 30 Hektar in und um Lübeck über 1500 Obstgehölze gepflanzt. Weitere 40 Hektar Obstwiesen sollen folgen. Alte Sorten wie „Lübecker Marzipanapfel“, „Chamgagnerrenette“, „Roter Pariner“ oder „Lübecker Prinzessbirne“ werden so erhalten. Die Anpflanzungen mit Schüler:innen begannen 2014 an der Gotthard-Kühl-Schule mit der Schul-AG „Obstabenteuer“. Inzwischen hat der Verein mit zwei Dutzend Schulen und Kitas in Lübeck Obstbäume gepflanzt. Gemeinsam werden sog. Obstbiotope eingerichtet, die die Kinder fußläufig als grünes Klassenzimmer erreichen können – etwa in Schlutup, Marli, St. Lorenz Nord, Krummesse, Buntkuh oder Moisling. Hanse-Obst kooperiert mit Behörden, Verbänden, Museen und anderen Vereinen. Ferienpass-Aktionen und kleine Pflanzfeste runden das Profil des Vereins ab.


(6) IFA gGmbH

Projekttitel: „Fit, stark, und aktiv – Wir tun was für die Welt“

Das Lübecker Bildungsinstitut IFA gGmbH hat in Kooperation mit weiteren Partnern das nachhaltige Bildungsmodul „Fit, stark und aktiv – Wir tun was für die Welt!“ realisiert, um Kinder im Alter von 8-12 Jahren aktiv in den Entwicklungsprozess der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) einzubeziehen. Die Schüler:innen lernen z.B. die Themenbereiche Klima, Wasser und Energie, Abfall und Umwelt, Konsum, Gesundheit, Miteinander und Armut sowie Bildung kennen und erarbeiten umweltfördernde Maßnahmen zur konkreten Umsetzung im privaten und schulischen Umfeld. Dies wird am Ende jeder Einheit in dem persönlichen Handabdruck dokumentiert, einem positiven Gegenentwurf zum ökologischen Fußabdruck. Die Durchführung des gesamten Moduls ist für zwei Schuljahre konzipiert, entweder 3./4. Klasse oder 5./6. Klasse. Zusätzlich zur ausgearbeiteten Ringbuchfassung stehen alle Materialien im digitalen IFA-Medienregal kostenlos zur Verfügung.


(7) KUNST am KAI e.V.

Projekttitel: „Grüne Vision für den Hafenschuppen C“

Der Hafenschuppen C soll mit grünen Visionen ein Ort des Anstoßes für ein alternatives Verhältnis zur Natur werden. Die Verantwortlichen wollen an diesem Ort Kunst, Natur und Nachhaltigkeit vereinen. Im Frühjahr 2021 wurden an den südlichen Außenanlagen bereits Beete unterschiedlichster Art gepflanzt: Ein 80 Meter langer Streifen wurde mit Bäumen, Sträuchern und Kräutern bepflanzt; so wurde die Vielfältigkeit von Natur in der Stadt mit der künstlerischen Idee des Hafenschuppens verknüpft. Der zuständige Verein KUNST am KAI e.V. beabsichtigt in Kooperation mit Fridays for Future Lübeck die Begrünung des Hafenschuppens fortzusetzen und mit der Nutzung erneuerbarer Energien zu erweitern. Es soll ein „autonom gesteuerter Haushalt in der Öffentlichkeit" entstehen. Ein dichtes Netz aus inselhaften Ökosystemen dieser Art würde laut Bewerbern eine stabile Biodiversität in der Stadt schaffen und das Mikroklima verbessern.


(8) LPV Dummersdorfer Ufer e.V.

Projekttitel: „Clean-up Priwall“

Der LPV Dummersdorfer Ufer e.V. hat sich mit einer eigens initiierten Müllsammelaktion inklusive eines Workshops zum Thema „Richtige Mülltrennung und Müllvermeidung im Alltag" für den Klimaschutzpreis beworben. Die Müllsammelaktion hat am 6. November im Naturschutzgebiet „südlicher Priwall“ stattgefunden. Die Aktion richtete sich an alle Lübecker:innen. Gemeinsam half man der Natur und den Tieren, die in diesem Gebiet leben; Vögel, die Plastikmüll mit Nahrung verwechseln, müssen oftmals einen qualvollen Tod sterben. Durch den ergänzenden Workshop wurde ein Bewusstsein dafür geschaffen, Müll richtig zu trennen und es wurden Strategien zur Müllvermeidung erarbeitet.


(9) Lübecker Philharmoniker

Projekttitel: „Orchester des Wandels: Lübecker Philharmoniker für Klimaschutz“

Die Lübecker Philharmoniker sind mit ihrem Orchester im Januar 2021 der Klima-und Umweltschutzinitiative von Berufsmusiker:innen „Orchester des Wandels Deutschland e.V." beigetreten. In dieser gemeinnützigen Initiative möchten die Musiker:innen die Transformation zu einer klimafreundlichen Gesellschaft mitgestalten. Mittlerweile haben sich mehr als 22 deutsche Berufsorchester zusammengeschlossen, die den Klimaschutz auch als Kulturauftrag verstehen und mit ihren musikalischen Aktivitäten ein Zeichen setzen wollen. Die Lübecker Philharmoniker haben bereits im August 2021 ein Konzertprojekt in Kooperation mit dem Museum für Natur und Umwelt und dem Theater Lübeck im Domhof durchgeführt. Der Erlös dieser Einnahmen fließt in ein nachhaltig angelegtes Wiederaufforstungsprojekt für seltene Baumarten in Madagaskar. Der Hintergrund: Viele der speziell im Streich-, aber auch im Holzblas-und Schlaginstrumentenbau verwendeten tropischen Holzarten sind durch jahrzehntelangen Raubbau vom Aussterben bedroht.

© Franziska Ribbentrop


(10) Marli GmbH

Projekttitel: „Mehrweg-Pfandsystem“

Die gastronomischen Betriebe der Marli GmbH verkaufen aktuell das „Außer-Haus-Essen“ in umweltfreundlichen Einmalverpackungen. In einem nächsten Schritt soll generell auf Verpackungsmüll verzichtet werden. In einer Testphase wurden bereits in der Kantine die Pfandsysteme „Recup“ für Getränke und „Rebowl“ für das Essen eingeführt. Deutschlandweit gibt es derzeit etwa 1.555 teilnehmende Betriebe, die sich diesem Mehrweg-Pfandysystem angeschlossen haben. Die Behälter sind 100% recyclebar und BPA-schadstofffrei. Die Marli GmbH prüft laufend, wie umweltfreundlicher und nachhaltiger gehandelt werden kann (Verzicht auf Plastiktüten etc.). Auf dem eigenen Biohof sollen die Lebensmittel zukünftig unverpackt verkauft werden.


(11) Ostseestation Travemünde e.V.

Projekttitel: „Ist die Ostsee noch zu retten?“

Die Ostseestation Travemünde ist ein etabliertes Umweltbildungszentrum mit meeresbiologischem Schwerpunkt. Themenschwerpunkte sind neben der lokalen Flora & Fauna u.a. geologische, fischereiliche und umweltrelevante Fragestellungen. Ziel der umweltpädagogischen Arbeit der Station ist es, die Besucher auf die Besonderheiten des „Lebensraums Ostsee“ – des Meeres vor unserer Haustür – und die zahlreichen Probleme und Bedrohungen, denen sich die Ostsee bereits heute ausgesetzt sieht, aufmerksam zu machen (z.B. Blaualgenblüten, Vibrionen, Zusammenbrüche von Fischbeständen, Kriegsmunition und Müll, Mikroplastik in der Nahrungskette). Aktuell erarbeitet das Team um Thorsten Walter, Leiter der Ostseestation, Ergänzungen für das bestehende Ausstellungskonzept, die exemplarisch für die Lübecker Bucht bzw. Traveförde zeigen, welche Auswirkungen die globale Klimaveränderung nach aktuellen Prognosen lokal vor Ort, aber auch im gesamten Ostseeraum haben wird.

© O. Malzahn


(12) Plastic in the basket Germany e.V.

Projekttitel: „Raus aus dem Wasser und rein in den Korb“

Plastic in the basket Germany e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der den Kampf gegen das Plastik an unseren Ostseestränden aufgenommen hat. Die Idee stammt von den Fliegenfischern aus Dänemark, die nach dem Angeln auf dem Weg nach Hause Plastikmüll am Strand sammeln. Dafür nutzen sie ihren Schnurkorb. Initiator Christopher Heiland hat diesen Gedanken weitergeführt und animiert inzwischen neben Anglern auch Touristen und Spaziergänger, mitzuhelfen die Strände sauber zu halten. Mit der Unterstützung von Firmen und Touristikcentern sind für das kommende Jahr mehrere Sammelaktionen geplant. Der Verein berichtet hiervon auf seinen Social-Media-Kanälen.


(13) Royal Rangers Stamm Lübeck

Projekttitel: „Vom Wasser zum Leben“

Die Royal Rangers wollen Kindern im Rahmen der Pfadfinderarbeit das Zusammenleben mit der Natur näherbringen und ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen ist. Um für die Bewässerung ihrer Beete und Obstbäume nicht mehr auf kostbares Leitungswasser zurückgreifen zu müssen, wollen die Royal Rangers zukünftig das Regenwasser auf ihrem Container sammeln und aufbereiten. Regenrinnen und eine Regenwassersammelstelle mit Zapfhahn sollen hierfür angeschafft werden. Ziel ist es, viele Kubikmeter Leitungswasser pro Jahr einsparen. Auf die geplanten 60 m² Dachfläche fallen bei einem durchschnittlichen Sommerregen in einer Stunde rund 200 bis 400 l Regenwasser, also eine volle haushaltsübliche Regentonne. Diese Wassermenge reicht für mehrere Wochen zur Bewässerung des Gemüsebeets der kleinen Forscher. Durch die beabsichtigte Erweiterung der Speicherkapazität und die Installation eines Pumpsystems soll die Nutzung auf
weitere Projekte ausgeweitet werden.


(14) Surfrider Foundation Lübeck

Projekttitel: „Stark machen für Lübecks Gewässer“

Die Surfrider Foundation Lübeck ist ein offizieller Ableger der NGO Surfrider Foundation Europe und hat sich zum Ziel gesetzt, die heimischen Meere und Gewässer zu schützen. Das Netzwerk basiert auf dem Engagement von Freiwilligen und ehrenamtlichen Helfern, die Müllsammelaktionen am Strand und an Lübecks Binnengewässern veranstalten. Grundsätzlich möchte man zu einem Umdenken anregen und die Menschen zu einem umweltfreundlichen Handeln bewegen, dafür kommt man z.B. mit Passanten ins Gespräch. Darüber hinaus nutzt die Surfrider Foundation Lübeck ihre Social-Media-Kanäle, um eine kreative und nachhaltige Aufklärungsarbeit zu leisten. Ziel ist die bewusste Auseinandersetzung aller Lübecker:innen mit dem
Thema Meeresverschmutzung.


Kindergärten


(15) Kita Küstenknirpse

Projekttitel: „Nachhaltigkeit“

Die Kita Küstenknirpse legt großen Wert auf den Natur- und Umweltschutz. In Jahresprojekten wird zu den Themen Wasser, Strom, Müll und Wertschätzung von Natur und Umwelt experimentiert, geforscht, diskutiert, gespielt, gesungen und gebastelt. Das Thema Nachhaltigkeit zieht sich dabei durch die gesamte Kita: Gemeinsam wird Müll getrennt, auf den Wasserverbrauch geachtet und eine gesunde Ernährung vermittelt. Eine Photovoltaikanlage liefert den Strom und das Trinkwasser kommt aus dem Hahn. Die Kita beteiligt sich an Müllsammelaktionen und bildet die Mitarbeiter:innen zu den verschiedensten Umwelt- und Naturthemen weiter. Die Kinder erlernen einen wertschätzenden Umgang mit der Natur und verinnerlichen diese Werte über die Kindergartenzeit hinaus.


(16) Sprungtuch e.V.

Projekttitel: „Die Bausteine des Lebens“

Der Verein Sprungtuch e.V. hat als Kitaträger ein kreatives Umweltspiel entwickelt, das auf Bausteinen bzw. Holzwürfeln basiert, und als Domino/RummyCup-Spiel genutzt werden kann. Die Würfel bilden schützenswerte Tiere und Pflanzen ab und zeigen an anderer Stelle die größten Gefahren für diese auf. Die Kinder tauchen spielerisch in die unterschiedlichen Umweltthemen ein und setzen sich u.a. mit der Artenvielfalt, Sonne/Ozonschicht und Wind/Luft auseinander. Zusammen ergeben diese ‚Bausteine des Lebens‘ die Weltkugel. Besonders: Das Spiel kann beliebig erweitert werden. Unabhängig von dem Spiel hat der Verein in den letzten Jahren diverse Projekte zum Thema „Klima- und Artenschutz“ durchgeführt. So wurde ein Klimaschutz-Musical aufgeführt und Projekte zu Wasser, Bienen und Mobilität umgesetzt.


(17) Waldkindergarten – Die Waldmäuse

Projekttitel: „Die kleinen Klimakönner vom Tilgenkrug“

Seit seiner Gründung im Jahr 2004 verzichtet der Waldkindergarten auf Strom, Kanalisation und Zentralheizung. Stattdessen setzt man auf Solarenergie, Trockentoilette und Gaskartuschen. Zur allgemeinen Wasserversorgung wurden zwei Bügelpumpen angeschafft. Ziel der Verantwortlichen ist es, das Bewusstsein der Mitarbeiter:innen und Eltern sowie der Waldmäuse für die Folgen des Klimawandels zu schärfen und selbst aktiv zu werden. Um auch zukünftig hohe CO2-Werte zu vermeiden, wird aktuell ein Fahrradprojekt ins Leben gerufen. Die Eltern sind aufgerufen, die Kinder mit dem Fahrrad zur Kita zu bringen. Ergänzend dazu soll eine Fahrradwerkstatt errichtet werden, die von Eltern, Erzieher:innen und dem Träger tatkräftig unterstützt und genutzt wird – unter Federführung einer Tischlerei.


Schulen


(18) Carl-Jakob-Burckhardt-Gymnasium

Projekttitel: „Ressourcen schützen – nutzen – bewahren“

Das Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium will auf Anregung der Schüler:innen die Nutzung von Plastikflaschen stark reduzieren. 2019 wurde ein Sponsorenlauf durchgeführt, um Gelder für einen Wasserspender zu sammeln. Der Wasserspender steht seit 2020 in der Mensa, wo sich alle Schüler:innen gekühltes stilles oder kohlensäurehaltiges Wasser holen können. Zudem ist angedacht, dass möglichst viele Schüler:innen eine Edelstahl-Trinkflasche bekommen. Kurz- bis mittelfristig soll es somit weniger Plastikmüll, weniger Gläserabwasch und ein Umdenken hinsichtlich gesünderer Ernährung (Wasser statt zuckerhaltiger Getränke) geben. Ein zweiter Wasserspender ist bereits in Planung.


(19) Gotthard-Kühl-Grundschule

Projekttitel: „Schulgarten“

Die Gotthard-Kühl-Grundschule hat einen Schulgarten geschaffen und bereits eigenhändig Kartoffeln angebaut. Die Schülerschaft ist heterogen und multikulturell (46 Nationalitäten); es mangelt in der Umgebung an Wald und Wiesen – entsprechend gering sind die Erfahrungswerte der Kinder. Heimische Pflanzen und Tiere sind selten bekannt. Umso wichtiger ist die Durchführung von naturnahen Projekten wie diesem. Für den Schulgarten sind viele verschiedene Bereiche geplant: eine Insektenwiese mit Totholz, Sandhaufen und insektenfreundlichen Blühpflanzen, Hochbeete mit heimischem Obst und Gemüse, eine Wildpflanzen-Ecke u.v.m. Sekundar- und Grundschüler:innen arbeiten gemeinsam in Projektwochen zu bestimmten MINT-Themen, vorzugsweise aus dem Bereich Technik. Vorgesehen ist z.B. der Bau von Nistkästen. Die Schüler:innen erfahren die Natur mit allen Sinnen, lernen Verantwortung zu übernehmen und entwickeln ressourcenschonende Wertevorstellungen.


(20) Johanneum zu Lübeck

Projekttitel: „Greenteam Johanneum, Erhebung der Einsparpotenziale bei der Energieversorgung der Schule“

Das Greenteam aus Schüler:innen des Johanneums setzt sich dafür ein, den ökologischen Fußabdruck der Schule möglichst weit zu reduzieren. Das Team trifft sich seit seiner Gründung im Jahr 2018 wöchentlich und versucht, den Schulalltag durch viele Aktionen klimafreundlicher zu gestalten. Es wurde z.B. ein „Einen-Monat-keine-Einwegflaschen-Wettbewerb“ veranstaltet und ein Tauschregal aufgestellt, damit weniger Dinge weggeworfen werden.  Darüber hinaus hat das Greenteam durchgesetzt, dass das Kopierpapier durch ungebleichtes Recyclingpapier ersetzt wurde, und in diesem Jahr wurden alle neuen Fünftklässler:innen mit umweltfreundlichem Arbeitsmaterial ausgestattet. Aktuell ist ein neues Projekt geplant: „Fleischlose Brotdose“ soll auf die Umweltproblematik durch Fleischkonsum aufmerksam machen. Um das schulinterne Ziel der Klimaneutralität bis 2035 zu verwirklichen, wird zudem darauf geachtet, die Energieversorgung (Strom, Wasser, Heizung) zu optimieren und Energieeinsparpotenziale aufzudecken. Dafür nutzt das Greenteam einen CO2-Schulrechner von Greenpeace.


(21) Oberschule zum Dom – Schülervertretung

Projekttitel: „Green-Project“

Bei dem Green-Projekt an der OzD geht es zunächst um die Bewusstseinsschaffung aller Schüler:innen zum Thema Klimawandel und die Bandbreite an Möglichkeiten, sich zu engagieren. Das Schülerparlament der OzD hat im Schuljahr 2018/2019 einen fünfstündigen Greenday ins Leben gerufen; gemeinsam ging es ans Müllsammeln. 2020/2021 wurde das Konzept erweitert und der Greenday zweigeteilt: Nach einem allgemeinen Einstieg ins Thema Klimawandel konnte sich jede Klasse im Vorfeld einen Themenbereich der „Public Climate School“ aussuchen, mit dem sie sich intensiver auseinandersetzen wollte. Dies waren z.B. „Klima und Gesundheit“ mit Jana Leberl und Dr. Eckart von Hirschausen, „Klima und Politik“ mit Luisa Neubauer oder „Klimagerechtigkeit“. Dazu gab es Videomaterial und vielfältige Aufgaben. Im zweiten Teil ging es schließlich darum, auf den eigenen Handlungsspielraum zurückzukommen und erste Ideen sowie Konzepte zu entwickeln. Darüber hinaus hat sich Anfang dieses Schuljahres die Greengroup mit Schüler:innen aller Altersgruppen an der OzD gebildet, die das große Ziel Klimaneutralität der Schule bis 2035 angeht.


(22) Schüler:innen-Initiative um Philip Gutberlet

Projekttitel: „Wir lernen klimaneutral"

Die Schüler:innen-Initiative „Wir lernen klimaneutral" um Philip Gutberlet entstand nach einer Sitzung der Schüler:innenvertretung des Johanneums zu Lübeck. Die Initiative gibt Starthilfe und unterstützt Schulen auf dem Weg zur Klimaneutralität (Stichwörter: Mülltrennung, Licht, Strom, Heizung, Lüften, Solaranlagen auf dem Dach, ...). Dabei sollen vor allem Schüler:innen befähigt werden, mit der Schule eigene, wissenschaftlich fundierte Klimaziele zu setzen und diese langfristig auch zu erreichen. Die Initiative unterstützt bei der Wissensvermittlung zu Klimaschutzmaßnahmen, bei der Erstellung eines Einsparungskonzeptes bzw. einer Roadmap zur Klimaneutralität und bei der Arbeit an deren Umsetzung. Mit dem Johanneum, Greenpeace und dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg wird bereits zusammengearbeitet. Darüber hinaus besteht ein Austausch mit weiteren Schulen in Deutschland.

© O. Malzahn


(23) Schule am Meer

Projekttitel: Imker-AG

Seit dem Schuljahr 2019/20 führt die Schule am Meer in den Jahrgängen 3 und 4 eine Imker-AG durch. Unterstützt durch das Projekt „Sommerbiene" des IQSH und der Imkerschule Bad Segeberg lernen die Kinder das Bienenwesen und dessen Lebensweise kennen, stellen Kerzen, Wachstuch, Seife und Lippenbalsam her, verkosten Honig und vieles mehr. Ein erster Ableger, ein Jungvolk, wurde bereits gebildet. Nach und nach sollen selbst gebaute Insektenhotels und Häuschen für Nützlinge hergestellt und aufgebaut werden. Zur Finanzierung der Imker-AG werden die aus Wachs hergestellten Produkte verkauft. Schüler:innen des WPU-Kurses „Tatort Leben“ (Jahrgang 7-10) sollen den Vertrieb übernehmen und planen. Langfristiges Ziel ist es, ein schuleigenes Biotop zu erschaffen, das den Schüler:innen aus Klassenstufe 1-10 die Möglichkeit gibt, direkte Naturerfahrungen rund um Bienen, Insekten und Pflanzen zu machen.


Hochschulen


(24) Technische Hochschule Lübeck
(Einreichung: Prof. Heiner Lippe)

Projekttitel: „Solar Decathlon – interdisziplinär, international, innovativ“

Ein interdisziplinäres Team von TH-Studierenden hat gemeinsam mit Kommilitonen einer ausländischen Hochschule (damals Rabat/ Marokko und Dakar/Senegal, diesmal Istanbul) Beispiele für zukünftiges, nachhaltiges Wohnen in Lübeck, SH und darüber hinaus entwickelt. Gemeinsam hat man sich für den Solar Decathlon Europe in Wuppertal qualifiziert. Dort wird man gegen 17 andere Teams antreten und muss ein ca. 100 m² großes nachhaltiges Haus inkl. Roh- und Innenausbau errichten. Im Zentrum steht immer das Thema „klimagerechter Wohnraum". Dabei spielen nachhaltige, lokale und regionale Baustoffe eine große Rolle. So werden z.B. Lehm und Seegras als Baustoffe erprobt und weiterentwickelt. Die entwickelten Wohnraumkonzepte sollen Quadratmeter einsparen und CO2 reduzieren.


(25) Technische Hochschule Lübeck (Einreichung: TH-Student Tobias Mulsow)

Projekttitel: „True Costing Service (TCS)“

Die TH-Studierenden Tobias Mulsow (Projektleitung), Florian Neetz, Leon Neuendorf und Philipp Lampert haben die App „True Costing Service“ entwickelt. Ihre Vision: Wirtschaften und Konsumieren sollen klimaneutral werden. Dafür soll in jedem Geschäft in Deutschland die Möglichkeit bestehen, die Produkte nach Klimaintensität zu vergleichen und die mit dem Kauf verbundenen CO2-Emissionen direkt an der Kasse zu kompensieren. Für jedes Produkt soll ein QR-Code hinterlegt werden, der sich einscannen lässt und Hintergrundinformationen bietet. Der ausgewiesene „TrueCO2t-Aufschlag“ gibt den Preis an, welcher notwendig ist, um die Treibhausgasemissionen des Produktes zu kompensieren. Per App lässt sich dann auswählen, in welche Klimaprojekte der freiwillig gezahlte Differenzbetrag fließen soll. Aktuell stehen Projekte in Zusammenhang mit Wiederaufforstung (Indien und Bolivien), effizienten Öfen (Nigeria, Lesotho und Ruanda) oder Photovoltaikanlagen (Senegal und Madagaskar) zur Auswahl. Der „True Costing Service“ ließe sich auch auf viele weitere Konsumbereiche übertragen, z.B. Technik oder Kleidung.


Privatpersonen und -haushalte


(26) D. Thyen

Projekttitel: „Noahs Garten – L(i)ebenswerte Arten“

Die Bewerberin und ihr Team setzen sich für die Artenvielfalt und eine artgerechte Nutztierhaltung von Hühnern ein. In der industriell optimierten Landwirtschaft werden mit den sogenannten Hybridhühnern Höchsterträge an Eiern und Hühnerfleisch produziert. Neben der Missachtung des Tierwohls geht dies mit dem Aussterben alter Hühnerrassen einher. Von den 40 alten Rassen sind heute 33 gefährdet: 19 sind stark vom Aussterben bedroht. Die Bewerberin züchtet im eigenen Garten („Noahs Garten“) mehr als zehn Hühnerrassen und gibt Informationsveranstaltungen. Anders als in der Industrie werden die überzähligen Hähne großgezogen und später als Delikatesse weiterverkauft. Diese regionale Form der Fleischproduktion führt zu wegfallenden Transportwegen (CO2- und Energieersparnis), weniger Überproduktion und legt Wert auf das Tierwohl.


(27) D. Fares

Projekttitel: „Augmented Reality zur Unterstützung der Bürgerpartizipation für die Begrünung der Stadt Lübeck“

Der Bewerber hat im Rahmen seiner Bachelorarbeit eine Smartphone-App entwickelt, mit der Bürger digitale Bäume in der Lübecker Innenstadt pflanzen können. Mittels Speicherung von GPS-Koordinaten werden die Nutzer alle anderen digital gepflanzten Bäume sehen können – dadurch entsteht eine virtuell begrünte Stadt. Die App soll langfristig auch Informationen liefern, weshalb es sinnvoll ist, echte Bäume zu pflanzen oder sich dafür zu engagieren. Mithilfe der App sollen Interessierte die Möglichkeit erhalten, sich aktiv an der Lübecker Stadtgestaltung zu beteiligen. Ganz ohne bürokratische Hürde. Laut Konzept sollen die gesammelten Daten über die Platzierung der Bäume an die zuständigen Behörden in Lübeck weitergereicht werden, sodass die Interessen der Einwohner Gehör finden. Der gewünschten Effekte: Bäume reinigen die Luft, indem sie Feinstaubpartikel und Kohlenstoffdioxid absorbieren und sogar die Entstehung von schädlichem Ozon verhindern. Außerdem bieten sie Schatten und können Lärm mindern. Das kann dazu führen, dass sich Vögel wieder an neuen Orten ansiedeln.


(28) G. Hollaender

Projekttitel: „Ein Klimaentscheid für Lübeck“

Bei dieser Initiative geht es um die Planung und Umsetzung eines Klima- bzw. Bürgerentscheids, der die Lübecker Politiker:innen zu einem entsprechenden Handeln für eine frühere Klimaneutralität verpflichten soll. Die Idee stammt vom gemeinnützigen Verein German Zero, der deutschlandweit tätig ist. Momentan trifft sich die Lübecker Gruppe von Engagierten, darunter Mitglieder der ‚Schientists for Future‘, regelmäßig, um sich über die genaue Umsetzung der Idee auszutauschen, Vorschläge zu entwickeln und genaue Arbeitsaufträge zu definieren. Flyer, Infostände und Kurzfilme sind in Planung. Die Umsetzung des Klimaentscheids soll Menschen verbinden und das Ziel der Klimaneutralität Lübecks bis 2035 Realität werden lassen.


(29) I. Bredol

Projekttitel: „Umweltschutz, Tierschutz“

Die Bewerberin ist Mitglied im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club und ist ausschließlich mit dem Fahrrad unterwegs. Sie verzichtet auf Plastikverpackungen und ist im Tierschutz aktiv. Die Bewerberin wünscht sich einen stärkeren Schutz der Wälder sowie die Abschaffung von Verbrennungsmotoren. Der Einzug erneuerbarer Energien in unsere Lebenswelt ist für sie eine Herzensangelegenheit.


(30) K. Simon

Projekttitel: „Bürger:innenrat fürs Klima“

Die Bewerberin möchte das bereits erprobte Konzept des Bürger:innenrates auch in Lübeck etablieren. Es sei wichtig, die Bürger:innen i.S. Klimawandel bei der Suche nach Lösungen und deren Umsetzung demokratisch zu beteiligen. Ziel sei eine gesamtgesellschaftliche Transformation. Es bestehe bereits eine Gruppe, die der Politikverdrossenheit entgegenwirken wolle. Mittelfristig solle sich auch durch gemeinschaftliche Aktionen und öffentliche Forderungen der Handlungsdruck auf die Politik erhöhen.


(31) K. Zlioba

Projekttitel: „Stromerzeugung mit fossilen Energieträgern stoppen“

Der Bewerber hat in Eigenregie eine dreiphasige Photovoltaik-/Stromerzeugungsanlage mit Speicher für sein Einfamilienhaus gebaut. Das Ziel: 100% Autarkie. Besonders ist, dass es sich um eine „Inselanlage“ handelt, die nicht ans Stromnetz angebunden ist. Laut Aussage des Bewerbers seien solche Anlagen in Deutschland die absolute Ausnahme. Seit Februar sei er i.S. Stromerzeugung nicht mehr auf Gas- oder Kohleverbrennung angewiesen.


(32) L.Matthiessen und J.Thiel

Projekttitel: „Plastik-Sammelaktionen am Traveufer“

Die Bewerber haben über Jahre hinweg enorme Plastikmengen am Traveufer gesammelt und mehrere gemeinschaftliche Sammelaktionen organisiert. J. Thiel ist bereits seit 2016 auf seinem Fahrrad unterwegs und sammelt Müll auf über 20 Kilometern Uferlänge. L. Matthiessen unterstützt ihn seit 2019. Beeindruckend sind die Hartnäckigkeit und der Eifer der beiden: Allein in den letzten drei Jahren haben sie über zehn Tonnen Müll entsorgt und sind dafür zu den abgelegensten Uferbereichen geklettert. Orte, die sonst fast keiner erreicht. Dort haben die beiden allerlei sperrige Kuriositäten wie Einkaufswagen, Fahrräder, Mülltonnen, Tennisnetze, Planen oder kaputte Schlauchboote zutage gefördert. Seit 2020 werden sie von Mitarbeitern der Port Authority unterstützt, die den Müll von Uferbereichen abholen, wo ein Abtransport über Land zu schwierig oder gar völlig unmöglich wäre. L. Matthiessen und J. Thiel hoffen, dass sie mit ihren Müllsammel-Aktionen dazu beitragen, dass die Schönheit von von Trave und Untertrave langfristig erhalten bleibt.


(33) L. Kreutz

Projekttitel: „Müllwandern in Lübeck“

Die zwei jungen Bewerberinnen haben die Initiative Anfang 2019 ins Leben gerufen. Mittlerweile schließen sich ihnen immer mehr Menschen an, die Lübeck von Schmutz, Dreck und Müll befreien wollen – Stück für Stück. Im August dieses Jahres waren z.B. 35 Personen an der Aktion beteiligt. Besonders: Die Gruppe trifft sich jeden Monat an einem anderen Ort in Lübeck, der über Webseite und Instagram Account kommuniziert wird. Nach den gemeinschaftlichen Sammelaktionen wird der Müll am nächsten Tag von den Entsorgungsbetrieben Lübeck abgeholt. Da den Bewerberinnen auch die Themen Mülltrennung, Recycling und Nachhaltigkeit am Herzen liegen, gibt es Kooperationspläne mit anderen Organisationen aus Lübeck für das Jahr 2022. Ziel ist es, möglichst viele Menschen zu einem nachhaltigeren Leben zu bewegen.


(34) M. Martens

Projekttitel: „Das Leben nachhaltig umkrempeln“

Die Bewerberin setzt alles daran, klimafreundlich zu leben. Sie verwendet regionale Gewürze ohne Zusatzstoffe, Seife statt Duschgel und Shampoo, Zahnpasta als Tabs oder auch Deo im Glas. Das größte Projekt sind selbst hergestellte, waschbare Abschminkpads. Bisher hat sie 700 Stück aus alten Handtüchern und Stoffresten genäht und alle weiter verschenkt. Der Weg zur Arbeit (insgesamt 16 km) wird mit dem Fahrrad zurückgelegt. Bei der Ernährung achtet sie darauf, regional, z.B. auf dem Wochenmarkt, einzukaufen oder alte Brötchen als Semmelbrösel weiter zu verwerten. Der eigene Schrebergarten wird bienen- und insektenfreundlich bepflanzt.


(35) M. Bahlrühs

Projekttitel: „Klimaschutz auf mehreren Ebenen“

Projektinitiator und Gärtnermeister M. Bahlrühs und Team bauen einen energie- und umweltschonenden Gemüse-/Kräuteranbaubetrieb auf. Hiervon sollen alle profitieren: die Kunden, die Mitarbeiter, die Betreiber und vor allem die Natur und das Klima. Durch die ausschließlich regionale Produktion werden die Transportwege der Lebensmittel kurz gehalten. Die schmalen Beete werden in Handarbeit bestellt, auf Maschinen und Kraftstoffe wird verzichtet. Durch den Aufbau einer Humusschicht wird CO² gebunden. Gemüseproduktion und Ernte haben in diesem Jahr probeweise begonnen. Weitere Schritte wie Flächenerweiterung, Bau eines Biomeilers zur Wärmeerzeugung, die Integration von Tieren wie Schafen und Hühnern und der Kauf eines Folientunnels sind in Planung. Wissen und Kenntnisse sollen an Schulen weitergegeben werden.


(36) S. Eichhorst

Projekttitel: „Bäume pflanzen und Wald erleben“

„Gemeinsam buddeln“ ist eine Lübecker Initiative von Privatleuten, Unternehmen, der Deutschen Waldjugend und Interessierten, die gemeinsam gespendete Bäume im Lübecker Stadtwald pflanzen. Dabei werden durch Monokulturen geschädigte Flächen mit heimischen gemischten Baumarten wie Stiel-Eiche, Rotbuchen und Bergahorn aufgeforstet. Diese Aktionen werden inzwischen seit über zwei Jahren durchgeführt. Initiator S. Eichhorst fühlte sich durch die von der Staatskanzlei Schleswig-Holstein in Leben gerufene Aktion #Einheitsbuddeln an seine Jugendzeit bei der Waldjugend erinnert und entwickelte die Idee. Gemeinsam bringt man Menschen die Natur näher; Kinder und Jugendliche lernen z.B. das Lübecker Waldkonzept kennen und lernen, wo das Pflanzen von Bäumen sinnvoll ist.


(37) U. und B. Moreth

Projekttitel: „Hundemobil“

Die Bewerber realisierten die Idee eines umgebauten Lastenfahrrads, um ihre zwei Hunde ins Grüne zu transportieren. Damit entfallen viele Kurzstreckenfahrten mit dem Auto. Da gerade diese Fahrten – etwas ins Lauerholz oder zum Kanal – sehr viel Kraftstoff verbrauchen, suchte man nach einer umweltfreundlichen Alternative. Die Lösung: der Umbau eines dreirädrigen Kindertransportfahrrads mit Elektroantrieb. Damit die Hunde leicht einsteigen können, wurden ein Teil der Bordwand sowie die Kindersitze ausgebaut. Während der Fahrt sorgen Sicherungsgurte mit Karabinerhaken dafür, dass die Vierbeiner gesichert sind. Die Bewerber hoffen, dass viele Menschen ihrem Beispiel folgen und auf das Auto verzichten. CO2-Einsparungen von jährlich bis zu 800 kg seien möglich. Auch die Nutzungskosten inkl. Anschaffungspreis seien bei einem Lastenfahrrad insgesamt nur halb so hoch wie bei einem PKW.