Selbstverteidigung für geflüchtete Mädchen

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Warum Menschen fliehen müssen, kann politische, wirtschaftliche oder auch geschlechterspezifische Gründe haben. Traurige Realität: Besonders Frauen und Mädchen erfahren auf ihrer Flucht viel Gewalt – und auch danach. In Lübeck gibt es jetzt ein spezielles Sportangebot.

Seit November 2021 bietet der in Travemünde ansässige Sportverein „Kampfsport-, Fitness- und Meditationszentrum e.V.“ Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse für geflüchtete Mädchen an. Die Mädchen sind im Alter von 10 bis 18 Jahren und leben in der Gemeinschaftsunterkunft „Ostseestraße“. Sie kommen aus Afghanistan, Syrien oder dem Irak. Ehrenamtliche Helfer:innen hatten mit Sorge festgestellt, dass besonders die weiblichen Flüchtlingskinder Schwierigkeiten haben, sich im Alltag durchzusetzen und sich gegenüber aggressiven Personen zu behaupten. Auch sexuelle Übergriffe fänden statt. In den Sportkursen lernen die Mädchen, in Stress- und Gefahrensituationen Selbstsicherheit auszustrahlen und sich mit einfachen Selbstverteidigungstechniken zur Wehr zu setzen. Pädagogisch und psychologisch geschulte Trainer sorgen für einen geschützten Rahmen und wissen um die oftmals traumatischen Erlebnisse ihrer Schützlinge. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung hat neben der Förderung der Trainerkosten auch die Anschaffung neuer Sport- und Schutzausrüstung für dieses wichtige Projekt übernommen.

 

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